Schullandschaft im Landkreis Uelzen

Keine tiefgreifende Veränderung in dieser Zeit

Seit Jahren hat die UWG-Fraktion gefordert, dass der Schulentwicklungsplan (SEP) im Landkreis Uelzen fortgeschrieben wird. Erstmals wurde dies von uns in der Haushaltsrede zum HH 2011, also im Jahre 2010, angesprochen… und dann immer wieder.

Die Reaktionen darauf tendierten bei Kreisverwaltung und Kreistag gegen Null.

Dann hat die UWG-Fraktion mit Datum vom 28. März 2019 beantragt, eine Elternbefragung zur zukünftigen Schullandschaft durchzuführen. Dies erfolgte dann im gleichen Jahr, Ergebnis wurde 2020 durch die Kreisverwaltung bekannt gegeben. Leider konnte diese Aktion keine eindeutige Aussage darüber ergeben, ob eine Mehrheit der Eltern eher eine Integrierte Gesamtschule oder lieber eine Realschule wünschte. Der Fragebogen bot nämlich die Möglichkeit beide Optionen zu wählen. Die Folge ist aktuell eine politische Diskussion darüber, welche Option eine Mehrheit der Eltern wünscht.

Die UWG hat sich dann als einzige Fraktion die Mühe gemacht und nacheinander mit allen Leitern der Oberschulen und der BBS Gespräche zur Schulsituation geführt. Hierbei wurde festgestellt, dass die Schulen, als sie mit der Umsetzung der eingeführten Schulform der „Oberschule“ beauftragt waren, auch noch durch die Integration und Betreuung der Kinder mit Migrationshintergrund gefordert waren.

Alle Schulleiter vertraten in diesen Gesprächen die Auffassung, dass es richtiger sei, aktuell keine tiefgreifenden Veränderungen der Schulformen im Landkreis Uelzen durchzuführen. Es sei richtiger, zunächst einmal die Schulen mit den beiden erwähnten Aufgaben (Umsetzung Oberschulen und Integration) in Ruhe arbeiten zu lassen, damit sie ihre erarbeiteten Entwicklungskonzepte nun auch ohne erneute Veränderungen realisieren können.

Bei diesem Ziel möchte die UWG-Fraktion die Oberschulen unterstützen!

Hinzu kommt nach Ansicht der UWG-Fraktion aktuell auch die Notwendigkeit, die Digitalisierung in allen Schulen des Landkreises voran zu bringen. Eine weitere wichtige Aufgabe, die die Schulen umsetzen müssen, was aktuell mit der COVID19-Pandemie deutlich wurde.

Gleichwohl konnte die UWG-Fraktion in ihren Gesprächen auch feststellen, dass offensichtlich die Oberschule in Ebstorf integrativ ausgerichtet ist. Sie also praktisch mit ihrer Unterrichtsform einer IGS sehr nahe kommt. Während die anderen Oberschulen in Bodenteich, Rosche, Suderburg und Uelzen eher eine kooperative Ausrichtung haben und berufsorientiert aktiv mit den Berufsbildenden Schulen in Uelzen zusammenarbeiten. Damit haben die Schüler*innen der OBS auch die Möglichkeiten der weiteren Schulabschlüsse. Über diese Unterschiede sollten die Eltern besser als bisher informiert sein.

„Mit der von uns angestrebten Lösung würden wir den Schulen in der Fläche auch keine Veränderung überstülpen oder ggf. sogar Kinder wegnehmen“, so Uwe Beecken, der Schulpolitischer Sprecher der UWG-Fraktion.

Vielmehr muss jetzt aktiv daran gearbeitet werden, einheitliche Strukturen in der technischen und digitalisierten Ausstattung alles OBS im Landkreis Uelzen zu erreichen, um damit das Lehr- und Lernangebot in der Fläche weiterhin zukunftsorientiert zu erhalten, betonte Uwe Beecken.

Auch sieht die UWG-Fraktion die Notwendigkeit, der sich abzeichnende Raumnot in den Oberschulen Rosche und Ebstorf zügig entgegen zu wirken.

Auszug aus der Rede zum Haushalt 2019,
gehalten in 2018

Schulen/SEP/Sportstätten

In den letzten Jahren hat unsere Fraktion an dieser Stelle immer wieder daran erinnert, dass wir dringend den SEP fortschreiben müssen. Vor Jahren haben wir ja eine Analyse unserer Schullandschaft erstellen lassen und diese auch beraten. Die daraus möglicherweise resultierenden Handlungsoptionen oder Gestaltungsschwerpunkte zu setzen haben wir bis heute unterlassen.

Oberschule – Realschule – KGS – IGS – Christliche Realschule

und, und und

Und ….: Steigende Schülertransportkosten

Es wird Zeit, dass wir darüber beraten,

wie unsere Schullandschaft im Jahre 2022 oder später aussehen soll!?

Gut, dass dieser Idee endlich auch eine Mehrheit dieses Kreistages folgt und ein entsprechender Arbeitskreis – auch unter Mitwirkung der „kleinen“ Fraktionen – gebildet und seine Arbeit im neuen Jahr beginnen wird.

Gut ist, dass wir mit den Instandsetzungen der kreiseigenen Schulen vorankommen. Dies gilt auch für die Sanierung/Neuschaffung von Sporthallen. Wir sehen dies auch als Unterstützung des vielfältigen Ehrenamtes in unseren Sportvereinen im Landkreis. Begrüßen würden wir dabei auch, wenn sich dieses Programm nicht nur auf die kreiseigenen Hallen beschränkt sondern auch die zwei nicht im Kreiseigentum befindlichen Groß-Sporthallen davon profitieren.