Leserbrief an die AZ – AFD-Werbung mit Andreas Kalbitz

Leserbrief an die AZ (22.08.2021) – wurde nicht veröffentlicht

Bei der aufmerksamen Durchsicht der Wahlwerbung, die von jedem Wähler erwartet werden sollte, fällt ein von der Uelzener AFD am 14. 8. In der Fußgängerzone verteilter Flyer  „Traditionell? Uns gefällt’s!“ besonders auf. In diesem wird der Bundesvorstand der AFD vorgestellt und zwar mit dem  sowohl staatlich als auch parteilich anerkannten rechtsextremen Andreas Kalbitz.  Dessen Mitgliedschaft wurde  bereits am 15.  Mai 2020 für nichtig erklärt. Da die Uelzener AFD  mit Kalbitz als Mitglied des Bundesvorstandes noch über ein Jahr nach dessen  Rauswurf aus der AFD  Werbung macht, lässt tief blicken. Offensichtlich identifizieren sich die örtlichen Vertreter soweit mit Kalbitz – und damit dessen Einstellungen – dass sie mit ihm auf Werbung gehen.

Angesichts des umfangreichen von der AFD verbreiteten Werbematerials und Internet-Auftritten, in denen sich die AFD als „Deutschlandretter“ bezeichnet – welche Anmaßung! – gibt sich die Uelzener AFD als Anhänger einer Richtung zu erkennen, die nichts mit den scheinbar harmlosen Slogans auf den Plakaten zu tun hat. Ergänzend ist anzumerken, dass es besonders zweifelhaft ist, wenn der Mediziner und Stadtratskandidat Dr. G. Riedel mit dem Satz „Viren sind immer und überall vorhanden, sie „wellenbrechend“ eingrenzen zu wollen, ist Schattenboxen und Haschen nach Wind, eins der dümmsten Projekte seit dem Turmbau zu Babel“ (seit November 2020) gegen den Schutz der Bevölkerung  hetzt und versucht Menschen zu verunsichern. Als dümmste Projekte seit dem Turmbau zu Babel (wann war der doch genau?) fallen mir noch unendlich viele andere Beispiele ein. Wenn man schon theologisch argumentiert, sollte es zumindest einigermaßen passen.

Eckhard Klau